auf einer höhe mit der bergpartei

die „heiße phase“ des wahlkampf hat begonnen. obwohl längst noch nicht alle unsere plakate an laternen hängen, zieht sich die bergpartei, die „überpartei“ erstmal -zb. an den rechner- zurück.
vor kurzem lief unser wahlspot auf dem rbb, in einem wahlwerbeblock mit dieser völlig gehypten neuen nazipartei. mensch kann sich vorstellen, wie erhellend und tröstlich unser süßer spot nach jenem „asylkritischen“ scheiß kam:

am 12.9.2016 wird das ganze um 19:56 auf rbb wiederholt.

wie gesagt: mitten drin geht uns die puste aus, dabei müsste parallel die bundestagwahl vorbereitet werden. uns fehlt es grade an motivierten leuten.
wir haben uns und unsere freunde restlos für die propaganda-machine verheizt:

zu einer richtigen wahlkampagne gehört eine straffe dramaturgie. aber es macht natürlich unseren charme aus, dass wir eben keine profis sind. wie sonst sollen wir glaubwürdig vermitteln, was wir vom parlamentaristischen spiel halten? während andere parteien jetzt sogar klinken putzen, leisten wir uns ein päuschen. das ist wahre souveränität! erhaben ist die „überpartei“ über alle notwendigkeit, dem überlebenskampf und jegwede sachzwänge! was wir alles in diese plakate investiert haben, die jetzt da rumliegen *pieks* *pieks* *pieks*

wartet auf ankündigungen oder schließt euch uns an!

 

wir sind friedlichshain, was seid ihr?

3 stellungnahmen der bergpartei, die „überpartei“ zu dem konflikt in der rigaer94

zuerst von pastor leumund:

hallo reinickendorf, hallo dahlem, hallo baden-baden:
es ist überhaupt nicht gefährlich in friedrichshain und kreuzberg,
wir leben sehr gerne hier.
wir fühlen uns hier ausser von missbrauchten polizisten nicht bedroht.
ihr chef setzt auf die bewährte rechnung :
jeder neue henkelklopfer ergibt 10 brennende autos
jedes brennende auto ergibt bis zu 1000 wählerstimmen

das gefahrengebiet ist ein sicherheitssenator, der sich auf diese weise das amt des bürgermeisters von berlin erschleichen will.
konzentriert euch !
am 18. september henkel wegwählen – egal wie

an* (listenplatz 1 der AGH-bezirksliste) und das beni sagen einstimmig:

Das Wahlkampfthema haben wir uns nicht ausgesucht.

Als (Ex-)Besetzer*innen und Friedrichshainer Akteur_innen erklären wir uns selbstverständlich mit der Rigaer94 solidarisch, auch, aber nicht nur, weil die Polizei hier schon wieder CDU-Wahlkampf macht – auf Kosten der Friedrichshainer*innen. Wir erinnern uns: Zur letzten Berlinwahl 2011 wurden brennende Autos zum „Terrorakt“ erkoren um auf die linke Szene zu hetzen – unabhängig davon, warum letztendlich tatsächlich gezündelt wurde – mit dem Ziel, Antifaschist_innen und Freiraumaktivist_innen zu diskreditieren. Letzten Herbst gipfelte die Hetze in der Einrichtung einer sogenannten kriminalitätsbelasteten Zone ( = Gefahrengebiet) vor allem im Friedrichshainer Nordkiez rund um die Rigaer Straße, verbunden mit unzähligen willkürlichen Kontrollen und Provokationen durch die Berliner Polizei.

Seit mittlerweile über 2 Wochen herrscht nun noch krasserer Ausnahmezustand im „Wahlkampf- aka Gefahrengebiet“ rund um die Rigaer Str. 94.

Nach der illegalen Räumung der Erdgeschossräume ohne vorherige Ankündigung oder Gerichtsvollzieher_in wird nicht nur das 1990 besetzte (und Anfang der 90er durch den Abschluss von Mietverträgen mit der damaligen städtischen Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain legalisierte) Hinterhaus von einer Übermacht an Polizei belagert, sondern auch die Bewohner_innen des Vorderhauses sowie die umliegende Nachbarschaft.

Seitdem sind Provokationen, Durchsuchungen, Kontrollen und Schikanen bis hin zu Übergriffen auf Anwohner_innen und Besucher_innen traurige Tagesordnung. Dazu ein Innensenator der zum Wahlkampf frei dreht und so zum Sicherheitsrisiko für die Stadt wird, da er außer an sein Feindbild, den sogenannten Linksextremen – wir erinnern uns an die wissenschaftliche Unhaltbarkeit der „Extremismustheorie“ – keinen Gedanken mehr an seine sonstigen Aufgaben zu verschwenden scheint.

Nicht nur, dass sich diese Räumung einreiht in ein schon seit Jahren rauer werdendes gesellschaftliches Klima u.a. hervorgerufen durch steigende Mieten, Zwangsräumungen, neoliberalen Arbeitszwang und Wohnungsnot – sie scheint auch als Ventil für Politiker_innen verschiedener Couleur (von CDU über SPD bis hin zu Teilen der Grünen) zu dienen, noch vehementer gegen Selbstorganisierung, andere Lebensentwürfe und das vermeintliche Chaos der Anarchie zu hetzen.

Besonders perfide wirkte außerdem die vorgeschobene Begründung, die Räumung des Erdgeschosses der Rigaer94 würde zur Sanierung von Wohnungen für Geflüchtete dienen. Ein widerlicher Versuch, Kämpfe zu spalten und die Not von Geflüchteten gegen linke Freiräume auszuspielen – doch nicht mit uns!

Wir als Anarchist_innen haben Demokratie nämlich besser verstanden als die CDU. So erfordern die menschenwürdige Unterbringung und Unterstützung von vor Krieg, Gewalt, Armut und Verfolgung geflüchteter Menschen politische Lösungen, wie die Wiedereinführung des 1993 abgeschafften Grundrechts auf Asyl, die bedingungslose Abschaffung von Massenunterkünften und Residenzpflicht sowie die Gleichstellung unabhängig von Staatsangehörigkeit oder Herkunft.

Ebenso verlangen die Konflikte zwischen Hauseigentümer*innen, Besetzer_innen und Mieter*innen in dieser Stadt nach politischen Lösungen! Von der Abschaffung der Berliner Linie über die Enteignung von leerstehenden Luxusbauten bis hin zu einem Recht auf Wohnung (erfüllbar z.B. durch echten sozialen Wohnungsbau) können wir uns da so einiges vorstellen.

Hier ist genug Platz für Geflüchtete UND Freiräume!

Aber auch andere Frei- und Kulturräume sind bedroht. Beispielhaft seien hier nur die Friedel54, der Wagenplatz Kanal, das M99 und das RAW-Gelände genannt.

Solidarität mit den Bewohner_innen der Rigaer Straße 94, ihren rebellischen Nachbar_innen, Unterstützer_innen und allen von Räumung und Verdrängung bedrohten Mieter_innen und Freiräumen! Solidarität mit Geflüchteten und noch immer Fliehenden! Für offene Grenzen und offene Räume!

Wir, die Bergpartei, die Überpartei wünschen allen viel Ausdauer und Kraft!

hauke stiewe (direktkandidat wahlkreis 5 in friedrichshain-kreuzberg)

wir fordern, dass auch kleinen parteien wahlhelfer*innen in uniform beigestellt werden! das wäre demokratisch! zuerst reden ist zudem immer besser, als gleich stress anzufangen. kohlebriketts sind doch keine wurfgeschosse und konfetti ist kein chemischer kampfstoff! wie lächerlich! gleichzeitig mit dem „gefahrengebiet“ im nordkiez wünschen sich die türsteher*innen im raw im südkiez schon manchmal eine schnelle streife. aber pflichtbewusstsein und neutralität lässt die polizei in xhain völlig vermissen.
ich habe das haus anfang der 90er mitbesetzt und finde es nicht gut, dass es für die „antikapitalistische revolution“ sinnlos aufs spiel gesetzt wird. wir teilen dieses ziel, aber diesmal ist die strategie schlecht. die liebig14 hätte damals erhalten werden können anstatt sie selbstgerecht zu opfern. es ist leider nunmal so, dass es in ganz berlin keine besetzten häuser mehr gibt. trotzdem wird ein mythos beschworen und die alten feindbilder und reflexe noch immer gezeigt. das haus kann gekauft werden, der kampf um die kadterschmiede kann zusammen mit der mieter*innen-bewegung erstritten werden, anwohner*innen mögen mit einbezogen und nicht genervt werden… wir unterstützen die jetzigen versuche, den konflikt zu deeskalieren, nachdem wir nun auf der großen demo am 9.7. unsere entschlossenheit gezeigt haben. wir vermitteln gern.

die bergpartei, die „überpartei“ wünscht sich von denen, die zu recht unsere solidarität verlangen mehr fantasy im spiel von illegalität und gesetz.

Berlin-Wahl 2016

hallo, hier bergpartei, die „überpartei“
wir sammeln zur zeit unterstützung-unterschriften, um zur berlinwahl am 18.september antreten zu dürfen. in friedrichshain-kreuzberg fehlen nur noch wenige, aber in neukölln, mitte und pankow sieht es nicht ganz so gut aus.

wenn du in neukölln wahlkreis 3 oder friedrichshain wahlkreis 2 wohnst, sag bitte bescheid! Wahlkreiskarten

am 18.juni veranstalten wir das kurzfilmfestival nodogma 2016 auf dem RAW-gelände im crack bellmer ab 17:00 und anschließend (22:00) eine soliparty für unseren wahlkampf. dabei treten folgende 3 kandidat*innen live auf:

  • michael schmacke (prenzlberg) mit den The Fake Masters
  • Bernardette La Hengst (Liste Xhain)
  • Pastor Leumund (Liste Xhain)

danach platten von pdee (crack)

und damit niemand fragt, hier nochmal warum das alles 😉

üpd 3.0 ist am 5.4.16 online gegangen!

weil die nazis uns das himmelblau gestohlen haben, nehmen wir uns das braun!

wir rufen alle leute in friedrichshain-kreuzberg auf, uns mit ihrer unterschrift zu helfen! das original muss zum bezirkswahlamt (frankfurter allee 35/37), bis 15.mai kann noch die hauspost jedes anderen amtes dazu genutzt werden. die sogenannten UUs sind für uns viel wichtiger als stimmen!!!! bei 200 stück bekommen wir sendezeit auf dem rbb 😀

Formular
unterschreiben können leider nur leute, die in xhain gemeldet und wahlberechtigt (deutsch und über 18) sind.