
sehr gut gealtertes plakat
in der bergpartei herrscht maximaler chillzwang.
der weg von der steinzeit zu menschenrechten und mitbestimmung (für einige wenige) war lang, nun scheint die westliche zivilisation den demokratisch gewählten rückweg eingeschlagen zu haben.
es ist zeit, eine künstliche intelligenzpause einzulegen.
die bergpartei begrüsst, dass sie bei den neuwahlen im winter keine Chance hatte, auf den wahlzettel zu kommen. (ausführlicher brief and die OSZE-wahlbeobachtung) wir hätten sonst bei minustemperaturen auf den verkehrsinseln gestanden, in den klammen fingern die pinsel für slogans, die unserer sprachlosigkeit zum opfer gefallen sind. bilder und worte für werte, die uns am herz lagen wurden von unseren grössten feinden gekapert. sogar die farbe blau. das blaue vom himmel.
inzwischen bedeutet friedenstaube schon hakenkreuz oder zumindest putin-freundschaft.
corona hat eine welle des antisemitismus entfesselt deren performatives potential schier unerschöpflich ist, doch die neuen querfronten überführen eine aktionsform nach der anderen dem engültig absurden. glücklicherweise sowie notwendigerweise ist es ein volkssport geworden, plakate mit der hand zu bemalen.
hat dadaismus nicht längst fertig angesichts der dadaistischen realität der gegenwart?
wenn wir aus angst vor nazis im parlament strategisch sogar die CDU wählen müssen, ist da noch platz für exot*innen fern des mainstreams?
die bergpartei war ein meilenstein der wählbaren artenvielfalt, weil sie sich dem zusammenspiel von demokratie und kapitalismus verweigerte und wirtschaftlichkeit und werbung durch subversive kunst und nachhaltigkeit ersetzte. das funktionierte nur so lang, bis die letzten sympathisant*innen sich ihren hamsterrädern widmen mussten.
wahlkampagnen wie „ja zum bankrott“ und „wachstum als holzweg“ erscheinen im rückblick wie superlative der meinungsfreiheit.
unsere botschaften versteht niemand mehr, unsere blasen sind zersplittert und unsere zuversicht endgültig ausgelöscht.
wir begannen mit dem ziel, die linkspartei von links unten auszuhöhlen, auch weil sich uns beim betrachten ihrer wahlplakate die fingernägel aufrollen. sie bleibt unserer selbstgewählter referenzrahmen, sowohl als projektionsfläche als auch zielscheibe.
die bergpartei ist kein teeny mehr. zum 20-jährigem bestehen im sommer 2025 möchten wir gern feiern. wer macht mit ? wer hat was dagegen ?

warum sollten wir auf bayrams thron verzichten wie sonneborn auf seine kanzlerkandidatur?
wir müssen uns schweren herzens von hasi distanzieren, damit wir noch mit hauke befreundet sein können:
das inoffizielle wappentier friedrichshains befand sich nie in den ideologischen klauen des parteienkorsett. hasi steht model für andere förderliche projekte und hat nichts mit der bergpartei zu tun.
ist das drama genug?
müssen wir uns noch für die französische revolution entschuldigen als zeichen der versöhnung mit den superreichen und den religiösen?
jubiläum samstag 19.7.25 15:00 floating university – achtet auf ankündigungen! soviel sei verraten: es spielen bernadette la hengst, mittekill, pastor leumund, es gibt bar und suppe und plakate zu malen und zu ersteigern und sprüche zu klopfen und kandidierende zu interviewen, veteran*innen zu lauschen und
alles steht im zeichen der berlin-wahl im semptember 2026 – eintritt frei

kommt alle raus